2007/03/18

Einmal nach Grevenbruch bitte

Die meisten Verbraucher haben bereits Kontakt mit nervtötenden Telefonhotlines gemacht. Wenn man Sprüche, wie „sie werden so bald wir möglich mit einem freien Service-Mitarbeiter verbunden“ zum sechsten Mal hört und das ganze auch noch 1,03 Euro in der Minute kostet, dann kann man schon mal wahnsinnig werden.

Das neue RTL-Format V-die Verbrauchershow hat im Sonntag-Vorabend-Programm Service-Hotlines getestet. Dirk Bach trat den Live-Versuch in der Show an und rief die Bahn-Hotline an. Die übliche Service-Computer-Stimme meldete sich zu Wort und bat um die Nennung des Start- und Zielbahnhofs. Bach gab Essen und Grevenbruch an.

„Leider habe ich Sie nicht verstanden“ war die vorgefertigte Antwort der Computerstimme. Das Format hat eigentlich einen objektiven Anspruch. Inhalt der Sendung sollen „Spannende Produkttests, unterhaltsame Studioaktionen, praktische Geldspar-Tipps, unglaubliche Berichte über Alltagsärger und Behördenirrsinn“ sein.

Stattdessen wird die Qualität der Sendung in ein peinliches Licht gerückt. Das die Bahn-Hotline Grevenbruch nicht erkennt liegt nämlich nicht an der schlechter Technik, sondern daran, dass es Grevenbruch leider nicht gibt.

Sowohl peinlich für das neue RTL-Format, als auch für Herrn Bach. Die Frage ist nur, wollte man uns absichtlich nach Grevenbruch schicken, oder aus journalistischer Schlampigkeit? Aus meiner Sicht wieder einmal ein Beispiel für Qualität unserer Privat-Sender.