2007/09/03

Patenkind

Ein neues Hobby beschäftigt mich seit einem halben Jahr allabendlich. Seit zwei Monaten übernehme ich sogar echte Verantwortung: Leopold. Leopold ist ein bunter Mix aus Dogge, Mastif und diversen Terriern. Er wiegt 35kg, ist blau/grau oder auch hell-schwarz, hat einen enorm großen Kopf und weiße Flecken auf Pfoten und Brust. Er sabbert, buddelt und grunzt – wie es sich für einen echten Hund gehört. Außerdem braucht er dringend ein zu Hause. Darum nehme ich die Gelegenheit beim Schopfe und stelle ihn euch vor:


Leopold wurde im April 2004 geboren und ist alters-entsprechend verspielt. Besonders bei der Begrüßung ist er sehr stürmisch, kann sich aber schnell wieder beruhigen. Er mag Kinder sehr gerne, da er bereits mit 4 – 8-jährigen zusammengelebt habt. Er kann auch wieder in einen Haushalt mit standfesten Kindern vermittelt werden.

Da er in seiner ersten Familie Zweithund war ist er sehr gut sozialisiert. Er geht auf jeden Hund freundlich zu, merkt aber auch früh, wenn dieser kein Interesse hat mit ihm zu spielen. Selbst wenn er wild angebellt wird behält er meist die Nerven und geht desinteressiert vorbei.

Pubertär wie er ist kann er es aber gar nicht aushalten, wenn ihm ein anderer Hund zu blöd kommt. Dann dreht er schon mal auf. Das 35kg-Muskelpaket dann wegzubringen kostet so manchen Kraftakt.

Das Leben in allen Situationen mit Ruhe anzugehen muss Leopold noch lernen. Zumeist ist er zwar ganz cool, zeigt wie großartig er an der Leine gehen kann und wie toll er sitzt, aber in einigen Situationen verliert er jegliche Coolness. Wasser und wildes Getier sind seine größten Leidenschaften und zugleich sein Problem.

Leopold ist begeisterter Schwimmer und Matsch-Wühler. Keine Pfütze, kein Bach und kein Fluss sind vor ihm sicher. Wehe er darf nicht in den nahen Fluss – dann verliert er jegliche Leinenmanier und spielt lieber Tauziehen. Am anderen Ende der Leine darf man dann nur nicht nachgeben.

Sein zweites Hobby ist das Jagen. Wenn seine Nase erst etwas Wildes gewittert hat, dann kommt Leopold auf Hochtouren. Dann wird gebuddelt und gescharrt, bis er sich einbildet er sei ein Jack-Russel-Terrier: „Meine Nase passt in das Mauseloch, wenn ich nur genug drücke.“

Als Leopolds neue Familie sollte man ihm beibringen in allen Situationen Ruhe zu bewahren. Außerdem sollte man den gutmütigen, aber sehr starken Jungspunt nicht unterschätzen: Wenn er etwas will setzt er seine ganze Kraft dazu ein, was am anderen Ende der Leine schon mal schweißtreibend werden kann.